Donnerstag, 12. März 2015

Tick - Tack - Tick - Tack....

[Frauchen meldet sich zu Wort]
--> Wir fragen uns, haben Hunde eine "innere Uhr" bzw. ein Gefühl für die Zeit ???
 
Salopp gesagt - "innere Uhr" = Ja
"Gefühl für die Zeit" = Nein
 
 
Ich habe mich ein wenig darüber schlau gemacht :)
Vieles gelesen und Meinungen verglichen !
 
 
--> Für uns Menschen spielt das Thema Zeit eine ziemlich wichtige Rolle. 
Wir planen unseren Tag, überlegen wann wir zu Bett gehen, an welchem Ort und zu welcher Zeit wir uns verabreden, Terminplanung etc....
 
Jetzt stellt sich die Frage welche Bedeutung hat Zeit, für unseren Hund ? Wohl keine, weil sie für sein Leben keine wirklich wichtige Größe ist, er hat keine Termine und verabredet sich nicht mit anderen Hunden und
er geht zu "Bett" wenn er müde ist (das ganze mehrmals am Tag) ;). Für die Jagd ist das Tageslicht bei Hunden jedoch sehr wichtig. Er lernt das die Dämmerungszeit für die Jagd die beste ist, weil dann sich auch das Wild bewegt. Also ist es für einen Hund wichtig Abend und Morgen zu erkennen, da hilft ihm die Natur mit abnehmenden oder aufkommendem Licht.

Kommen wir zum Zeitgefühl. 
Gibt es für uns Menschen ein wirkliches Zeitgefühl, wo wir zu jeder Situation relativ sicher sagen können wie viel Zeit vergangen ist ?
Nein das können wir nicht, unser Zeitgefühl ist abhängig von äußern Faktoren.
Ein kleines Beispiel:
Warten wir 15 Minuten im Wartezimmer eines Arztes, kommt es uns ewig lange vor. 
Machen wir aber etwas, was uns Spaß macht, können 15 Minuten ganz schnell vergehen
 
Somit können sich 15 Minuten völlig anders anfühlen, je nach dem was wir tun !!! Hier liegt also das Geheimnis des Zeitgefühls, in unseren Tätigkeiten.
Zu jeglicher Art von Tätigkeit gehören Denkprozesse.
Je mehr Denkprozesse unser Gehirn tätigen muss desto länger fühlt sich die Zeit an.
 
Ein weiteres Beispiel:
Wir fahren eine Strecke mit dem Auto das erste mal, vielleicht 200 km, wir konzentrieren uns auf den Weg und achten auf Kreuzungen und Abfahrten, auf dem Rückweg kennen wir einen Großteil der Strecke schon, wir brauchen nicht mehr soviel drüber nachzudenken wie wir fahren, die Fahrzeit war die Gleiche, das Gefühl vermittelte uns eine schneller / kürzere Heimfahrt. ;)

Viele Studien haben auch nachgewiesen, das es im Körper von Menschen kein Organ und keine Stelle im Gehirn gibt was die Zeit mist oder messen könnte.
Unser Zeitgefühl hangelt sich an unseren Tätigkeiten die wir durchführen, aus Erfahrung wissen wir wie lange wir für was brauchen und können im Unterbewußtsein dann die vergangene Zeit bestimmen.

Immer mehr stellen wir fest, dass es so gut wie unmöglich ist ohne Uhr die Zeit wirklich zu bestimmen.

Auch Hunde haben hier die selben Probleme und können die Zeit nicht wirklich feststellen, wobei er noch nicht mal unsere Einteilung der Zeit kennt. Er weiß nicht was eine Stunde oder Minute ist. Ein Hund kann nicht unterscheiden ob seine Menschen 3 oder 5 - 10 Minuten das Haus verlässt.

Kommen wir nun zur inneren Uhr, ja diese gibt es, ist aber was ganz anderes. Aufgrund biologischer Vorgänge im Körper können wir Tageszeiten schon ziemlich genau definieren ohne dabei auf eine Uhr zu schauen. Das liegt aber wiederum an ganz anderen Dingen.
Ein Beispiel was ich im Internet dazu gefunden habe:
Wenn wir Morgens gut gefrühstückt haben dann ist dieses am Abend verdaut und möchte nun mal aus unserem Körper. Wenn wir dieses täglich machen werden wir auch immer zur gleichen Zeit das Bedürfnis der Toilette haben, hier greift die innere Uhr.

Auch unser Hormonhaushalt liefert uns täglich die Möglichkeit gewisse Tageszeiten festzustellen, Melatonin und Serotonin sind verantwortlich für unser Schlaf- und Wachzyklen, deren Ausschüttung kommt es immer zu bestimmten Tageszeiten.
An manche täglichen, wiederkehrenden Dinge haben wir uns gewöhnt und können uns daran auch unterbewußt durch die Zeit hangeln.

Dieses kann auch der Hund, z.b. kann er mit seinem Gehör Dinge wahrnehmen die wir selber nicht mehr Hören. Es kann die entfernte Kirchturmuhr sein, der pünktliche Nachbar, der Postbote usw. Dinge die immer zur gleichen Zeit ablaufen werden miteinander verbunden, verknüpft.
Daraus kann der
Hund und auch der Mensch gewisse Tageszeiten erkennen, ändern sich diese, funktioniert das nicht mehr.

Das merke ich selbst bei Deco und Pippa - von Montag bis Donnerstag komme ich immer zu einer bestimmten Zeit nach Hause.
Sobald ich in Richtung "Wohnung" komme, stehen meine zwei schon ganz aufgeregt am Fenster und erwarten mich freudig :).

Auch jeden Morgen, tickt bei meinen zwei die innere Uhr wenn es ums Frühstücken geht ;). Spätestens um halb 7 muss ich am Wochenende aufstehen, Deco und Pippa füttern. Danach herrscht wieder Ruhe und alle schlafen weiter ;).
 

 

Wie denkt Ihr zum Thema Zeit ??
Hat euer Hund auch eine innere Uhr ?
Und empfindet ein Gefühl für die Zeit ?

10 Kommentare:

  1. Ein sehr interessanter Artikel. Ob der Hund eine innere Uhr hat? Ich glaube, dass uns unsere Hunde sehr genau beobachten und dadurch genau wissen, wann es Zeit ist zum Fressen oder zum Gassigehen. Charly weiß zum Beisiel genau, wann Herrchen nach Hause kommt. Denn eine halbe Stunde vorher werkle ich in der Küche laut mit den Töpfen.

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

    AntwortenLöschen
  2. Spannendes Thema! Moe hat definitv eine innere Uhr: Er weiß immer, wann abends Fressenszeit ist (Punkt 19 Uhr) und fordert sein Futter auch ein! Wenn wir zu der Zeit mal außer Haus sind, liegt er beim Nach-Hause-Kommen vor dem Napf und tut ganz verhungert. :-)
    Ebenso mit dem Gassi gehen abends: halb zehn. Keine Minute früher oder später.
    Liebe Grüße,
    Nicole

    AntwortenLöschen
  3. Oh, das ist aber spannend. Ich glaube schon, dass Chris eine innere Uhr hat, er fängt zu seinen typischen Gassi-Geh-Zeiten an, zu drängeln. Im Sommer wird das besonders deutlich, weil wir uns oft um eine bestimmte Uhrzeit auf der Spielwiese mit anderen Hunden verabreden. Ab etwa einer halben Stunde, bevor die verabredete Zeit ran ist, wird er unruhig. Einmal die Woche gehen wir außer der Reihe Gassi und da treffen wir fast immer seine Freundin. Solange wir sie nicht gesehen haben oder wenn sie wirklich mal nicht kommt, will er dann nicht nach Hause. Also ich denke schon, dass er bestimmte Dinge erkennt.

    Liebe Grüße

    Britta & Chris

    AntwortenLöschen
  4. Sehr spannend und tatsächlich hat Socke ihre innere Uhr, die ihr um 12:00 Uhr sagt, jetzt möchte ich beschäftigt werden. Sie kommt uns stupst mich an. Dies kannte sie noch aus ihrem ersten Zuhause.

    Socke hat zudem im Rahmen ihrer Erkrankung gelernt, nach dem Gassi gehen gibt es Futter. Dies gilt für Zeiten des schlechten Befindens auch heute noch. Und so drängt Socke aufs Gassi gehen, versetzt uns in Sorge, dass sie wieder Durchfall hat, stattdessen hat sie Hunger. Dies ist auch schon nachts geschehen.
    Meine innere Uhr tickt hingegen sehr ungenau….

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

    AntwortenLöschen
  5. Ne innere Uhr? Nee das hab ich nicht gefuttert ;)
    Ich chill mich mal hin und denke drüber nach....

    Schlabbergrüße Bonjo

    AntwortenLöschen
  6. Das ist ein sehr schönes Thema. Emma und Lotte haben eine gut funktionierende innere Uhr, die aber leider besonders bei der Zeitumstellung Sommerzeit/Winterzeit durcheinander kommt und ein paar Tage braucht bis sie wieder richtig funktioniert.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

    AntwortenLöschen
  7. Ob es die innere Uhr ist kann ich dir nicht sagen, doch ich kann mir ganz genau merken wann es für mich Knochenzeit ist (14.00Uhr) oder wann Frauchen endlich in die Küche kochen gehen soll. Dabei gilt es zu bemerken, dass wir einen sehr unregelmässigen Haushalt haben - also kann es nicht an den erlebten/beobachteten Reglmässigkeiten liegen.
    Was fünf Minuten sind kann ich mir jednfalls nie merken, wenn ich fünf Minuten warten soll - kommt es mir jedesmal wie Stunden vor.
    Gruss Ayka

    AntwortenLöschen
  8. Bei unseren Hunden habe ich noch nichts von einer inneren Uhr bemerkt ... aber sehr deutlich eine Abhängigkeit von hell und dunkel :) Unsere Gassizeiten können sich von Sommer zu Winter sehr verschieben ... wenn ich die Hunde nicht wecke. Aber alles andere ist bei uns nicht zeitgebunden!

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

    AntwortenLöschen
  9. Eine innere Uhr hatte Angus auf jeden Fall.
    Morgens um 8:30 wollte er aufstehen; kam, um mir seine Nase ins Gesicht zu stecken
    "He, Frauchen, bist du schon wach?" --> Nein, war ich nicht. Das war ihm aber egal.
    Um 22:30 wollte er raus in den Garten, um sein "Geschäft" zu verrichten, kurz vor dem Zubettgehen. Da hätte man echt die Uhr danach stellen können.
    Dazwischen lief alles 'irgendwie' ;-))))
    Zeitgefühl ? Definiv NEIN.
    Alles Liebe - Manou

    AntwortenLöschen
  10. Halli Hallo!

    Wir haben deinen Blog gerade erst entdeckt, und schnüffeln jetzt mal hier rum!
    Du hast dir hier schon ein interessantes Thema ausgesucht!

    Also von einer inneren Uhr können wir schon ausgehen, denke ich. Man kann sich die Uhr nach Lunchen stellen, wenn sie vor ihrem Napf sitzt und darauf wartet was zu bekommen.

    Ein richtiges Zeitgefühl würde ich ihr jetzt nicht zurechnen...sie freuen sich ja auch schon nach 5 Minuten als hätte man sie mindestens 5 Stunden lang nicht gesehen...wobei das natürlich auch an uns liegen kann :-D...

    LG Jérôme

    AntwortenLöschen

Vielen lieben Dank für dein /eure Kommentar/e, Anregung/en, Lob oder auch Kritik :-)

Spam, Beleidigungen und Kommentare, ohne Bezug zum Post, werden von uns gelöscht.