Habt Ihr schonmal einen "Test" zwischen extrudiertem und kaltgepresstem Futter gemacht ?? Nein ?! - Kein Problem wir bislang auch nicht....
Letzte Woche ging Frauchen der Sache auf den Grund ;).

Vorbereitung:
10 Brocken vom extrudierten Futter und 10 Brocken kaltgepresstes Futter. Dazu jeweils 2 gleiche Gläser mit gleichviel Wasser z.B. 250ml.
Bevor wir starten, möchten wir Euch noch kurz den Unterschied zwischen den zwei Futterprodukten erklären.
Extrudierverfahren
Beim Extrudieren werden unter hoher Hitzezufuhr und hohem Druck Rohstoffe aufgepoppt, dadurch entstehen sehr harte Kroketten. Dabei werden leider die natürlichen Vitamine und andere empfindliche Nährstoffe, die in den Rohstoffen vorhanden sind, vielfach zerstört. Daher werden solchem Futter Vitamine nachträglich meist in synthetischer Form wieder zugesetzt. Auch die Fette vertragen die hohe Hitzezufuhr bis ca. 100°C und mehr nicht, deshalb muss Fett im Nachhinein auf die Kroketten aufgespritzt werden. Deshalb fühlt sich das Futter ölig an.
Kaltpressverfahren
Beim Kaltpressverfahren werden die Futterbrocken kalt, d. h. bei ca. 40 – 50°C, gepresst. Das schont die natürlich vorkommenden Vitamine und Mineralien, sie bleiben weitestgehend erhalten. Kaltgepresste Futterbrocken sind schwerer als extrudierte Futterkroketten und da sie gleich im Magen zerfallen werden Sie genauso wie Frischnahrung leicht und gut verdaut. Deshalb sollten Herrchen und Frauchen bei der Fütterung von Pressnahrung unbedingt beachten, dass bei z. B. gleichem Gewicht die Menge vom Volumen her geringer ist. Also muss optisch weniger in den Futternapf, am Besten, Sie wiegen anfangs einmal die Futterration für ihren Vierbeiner ab. Füttern sollten Sie aber nie streng nach Mengenangabe, sondern immer nach dem tatsächlichen Bedarf Ihres Tieres. Das naturnahe Futter ist rohkostartig, weil sämtliche Futterrohstoffe gepresst sind.
--> So nun geht´s aber los ☺☺
Start:
Das Futter habe in zeitgleich in beide Gläser mit Wasser gegeben.
Direkt fällt auf: Extrudiertes Futter (links) schwimmt an der Wasseroberfläche, die kaltgepressten Presslinge (rechts) sinken direkt zu Boden.
Nach bereits 10 Minuten sieht man bei den Presslingen eine Veränderung. Sie fangen an sich im Sekundentakt immer mehr zu zersetzen. Fast sieht es aus, als würden sie sich in Sand auflösen.
Mittlerweile liegen / schwimmen beiden Futtersorten seit 20 Minuten im Wasserglas.
Beim extrudierten Futter sieht man bis auf das leichte ablösen der aufgespritzten Fette keinen Unterschied.
Das kaltgepresste Futter zersetzt sich immer mehr, nun kann man auch wunderschön sehen wie es an Volumen / Masse zunimmt.

Mit dem Löffel habe ich geschaut wie die Konsistenz vom kaltgepressten Futter ist. Erstaunlicherweise ist es super leicht und locker - zu Beginn habe ich geglaubt, es wäre so matschig wie nasser Sand ;). Durch leichtes rühren konnte ich immernoch große Futterbrocken rausfischen.
Nach 2 ½ Stunden habe ich meinen Test beendet.
Ergebnis: Das extrudierte Futter hat sich nur wenig verändert. Wenn man ganz genau hinschaut sieht man wie es anfängt langsam aufzuquillen. Die Größe der einzelnen Futterbrocken wächst von Stunde zu Stunde, schwimmt aber weiterhin an der Wasseroberfläche.
In Wasser gegeben quellen diese extrudierten Futterkroketten stark auf, meist auf das 3 - oder 4-fache. Der Magen unserer Hunde wird von dem aufquellenden Futter häufig überdehnt.
Die Presslinge dagegen fallen im Wasser direkt zu Boden und zersetzen sich sehr schnell. Die Nährstoffe können somit schneller aufgenommen werden.
Hier noch ein tolles Video (wo der Test länger als 2 Stunden geführt wurde).
Quelle: www.dasgesundetier.de